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Häufige Fragen

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen

Vor der Operation

Ja.
Haben Sie z.B. um 8.00 Uhr einen OP-termin für Ihren Hund oder Katze, sollten Sie ab 18.00 Uhr des Vorabends ihr Tier nicht mehr füttern und die Futterschale entfernen.
Trinkwasser kann stehen bleiben. Dies gilt nicht für Kaninchen und Meerschweinchen. Hier ist es sogar nötig Frischfutter und Heu in einer kleinen Menge mit zum OP-termin zu bringen, damit die Tiere nach dem Aufwachen aus der Narkose sofort wieder anfangen zu Fressen.

Nach der Operation

Das hängt von der Situation ab.
Bei einer Sedierung um evtl. nur eine Röntgenaufnahme zu machen, ist ihr Tier meist schnell wieder fit und darf Wasser zu sich nehmen.
Nach einer OP können Sie ihrem Tier zu Hause nach der Heimfahrt Wasser nach einer angemessenen Wartezeit anbieten. Am besten ist ein häufigeres Anbieten von kleinen Mengen in Abständen von 30 bis 60 Minuten. Tritt kein Würgereiz/Erbrechen mehr auf, dann kann die Wasserschale im gefüllten Zustand belassen werden.
Bei Magen- oder Darmoperationen sollten Sie zurückhaltender sein und unseren persönlichen Anweisungen folgen.
Bei den meisten Operationen besteht keine Dringlichkeit zur Flüssigkeitsgabe, da Ihr Tier eine OP-begleitende Infusion erhalten hat.

Dieses richtet sich nach dem individuellen Fall. Sollten Sie keine speziellen Anweisungen bekommen haben, richtet sich der Zeitpunkt der nächsten Fütterung nach dem Wachzustand ihres Tieres.
Bei zu frühzeitiger Futtergabe neigen die Tiere häufig zu Erbrechen. Dies ist für den Patienten unangenehm und vor allem bei Operationen im Bauchraum absolut unerwünscht.
Sollte Ihr Tier am Abend schon wieder sehr fit sein und sogar nach Futtter betteln, dann können Sie ihm eine kleine Menge – maximal ¼ der normalen Portion – anbieten. Häufig reicht auch schon ein Teelöffel Nassfutter. Ist Ihr Tier noch matt und schläfrig, ist es besser die Fütterung auf den nächsten Tag zu verlegen.
Fangen Sie immer mit kleinen, aber dafür häufigeren Futtergaben an. 

Bei normalem Heilungsverlauf werden die Fäden nach 10 - 14 Tagen gezogen.

Je nach Operation ist dies unterschiedlich.
Ihr Tier sollte in den ersten Tagen, insbesondere am Operationstag selbst, ruhig gehalten werden. Am besten ist es bis zum Fäden ziehen die Bewegungsfreiheit unter Kontrolle zu halten. Für Hunde gilt hier Leinenzwang oder Gartenhaltung. Haltung im Haus ist bei Katzen nötig. Je nach Situation sollten Sie Klettern auf Schränke, Regale oder Kratzbaum verhindern.
Gelegentlich ist auch absolute Boxenruhe angezeigt. Hierfür eignen sich Transportboxen oder Laufställe für Kinder. In ausgewählten Fällen sollten Sie ihr Tier bei uns stationär pflegen lassen.

Nein.
Tiere neigen dazu an Wunden extrem zu lecken oder zu kratzen. Entzündungen und Infektionen der Hautnaht sind die Folge. Auch entstehen Leckekzeme in der Umgebung der Operationsstelle.

Je nach Lage der Wunde eignen sich Verbände oder Socken (Pfote, Bein) oder T-shirts und Selbstgenähtes (Brustkorb oder Bauchbereich).
Verbände müssen stets gut gepolstert sein!
Halskrausen sind eine gute Lösung die Tiere von der Wunde fern zu halten. Dies braucht am Anfang etwas Geduld. Hat sich Ihr Tier jedoch damit abgefunden, kann es sogar damit Fressen und Trinken und auch gut damit Schlafen. Beim Auslauf an der Leine können Sie die Halskrause auch abnehmen.
Katzen mit Halskrause nie ins Freie lassen!

Diabetes bei Hund und Katze

Bei einem Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist der Körper nicht mehr in der Lage seinen Blutzucker (Glukose) zu kontrollieren. Es besteht ein Mangel an Insulin. Glukose kann nicht mehr in die Körperzellen gelangen. Somit entgleist der Energiestoffwechsel.

Übersteigt der Blutzucker die Nierenschwelle (180 mg/dl), wird Zucker über die Niere ausgeschieden. Folgen sind vermehrter Harnabsatz (Polyurie) und vermehrtes Trinken (Polydipsie). Der Hund versucht den Energieverlust auszugleichen und frißt zunächst vermehrt (Polyphagie), verliert aber stetig an Körpergewicht. Katzen neigen eher zu Appetitlosigkeit und verlieren an Gewicht.
Das Fell und die Haut zeigen Veränderungen. Hunde entwickeln schnell eine Linsentrübung (Katarakt) und Katzen zeigen häufig Schwäche in den Hinterbeinen. 

Am besten durch ein Blutbestimmung von Glucose und zur Abgrenzung von stressbedingten Zuckererhöhungen zusätzlich die Bestimmung von Fructosamin.
Normalwerte von Glucose (diese Werte können je nach Labor variieren):
Hund: 75 - 108 mg/dl
Katze: 80 – 132 mg/dl

Die Behandlung erfordert viel Planung.
In der Einstellungsphase sind mehrere Praxisbesuche nötig.
Wichtig ist eine intensive Kommunikation mit unserer Praxis.
Gute Beobachtung und Aufzeichnungen sind wichtig.
Fütterung beachten, siehe unten.
Insulin kühl lagern.
Vor der Injektion das Insulin aufmischen, Flasche schwenken oder zwischen den Handflächen rollen ! - nicht schütteln!!
Insulinkristalle können beim Runterfallen der Flasche zerstört werden.
Das für Tiere zugelassene Insulin ist ca. 28 Tage nach Anbruch der Flasche haltbar. Deshalb empfiehlt es sich kleine Fläschen einzusetzen.
Spezielle Insulinspritzen einsetzen.
Injektionsnadeln (Kanüle) gebrauchter Spritzen abbrechen und in einer Sammeldose entsorgen.
Spritzen korrekt aufziehen, Luftblasen vermeiden und zur Vermeidung eines Vaccums in der Flasche aufzuziehende Menge als Luft in die Flasche geben. 

Eine diabetische Hündin sollte immer kastriert werden. Der sich verändernde Progesteronspiegel erschwert eine Einstellung erheblich oder macht sie unmöglich.
Bei Katzen ist keine Operation nötig.

Bestehende Infektionen erschweren die Behandlung. z.B. Blasenentzündungen oder Zahnerkrankungen.

Hunde 1 x oder 2 x täglich spritzen.
Katzen immer 2 x täglich spritzen.
Blutzuckerprofile erstellen.
Der angestrebte niedrigste Wert sollte bei 100 – 125 mg/dl liegen.
Nach guter Einstellung regelmäßige Kontrollen alle 3 Monate in der Praxis. 

Regelmäßige Fütterung vor der Insulingabe.
Täglich zur gleichen Zeit füttern (vor allem beim Hund).
Gleiche Mengen anbieten.
Gleiche Nahrungszusammensetzung beachten.
Spezialdiäten verwenden (z.B. Hills w/d für den Hund oder m/d für die Katze).
Katzen fressen häufig kleinere Mengen über den Tag verteilt; Futter stehen lassen.
Übergewicht begünstigt den Diabetes; deshalb Normalgewicht anstreben. 

Entweder wurde zu viel Insulin verabreicht oder das Tier hat zu wenig oder nicht gefressen. Achten Sie auf
Unruhe
Zittern
Bewegungsstörungen
Schwächezustände
Bewußtlosigkeit (bis hin zum Koma)

Was tun?
Kann ihr Tier noch fressen – dann Futter anbieten.
Kann das Tier keine Nahrung aufnehmen, stellen Sie ein gelartige Zuckerlösung (Dextropur) her. Geben sie 1 Gramm Glukose pro Kilogramm Körperwicht in die Backentasche.
Kann das Tier nicht mehr richtig Schlucken, den Traubenzucker ins Zahnfleisch oder in die Backentasche massieren.
Praxis verständigen. 

Wissenswertes über Zecken

- Zecken treten hauptsächlich von März bis Oktober auf. Sie sind aber während milden Wintern auch ganzjährig zu finden.
- Zecken können auch tiefe Minusgrade überleben und werden bereits bei Temperaturen von 6°C aktiv.
- Zecken sind Überträger von Krankheiten. Darunter auch die Borreliose des Hundes. Siehe auch Leistungen/Impfung Borreliose. 

- Vermeidung und Reduzierung des Zeckenbefalles sind durch Spot On Präparate oder mit Tabletten zu erreichen.
- Diese Medikamente sind meist auch gegen Flohbefall wirksam.
- Sie werden im monatlichen Rythmus, bei starkem Befall mit Zecken auch alle 2 Wochen zwischen den Schulterblättern des Tieres aufgetragen.
- Vorsicht !! – Einige dieser Mittel sind für Katzen nicht geeignet. (z.B. Advantix)
- Finden Sie Zecken an Ihrem Haustier, so entfernen sie diese am besten mittels eines Zeckenhakens.
- Wir halten diese Medikamente und Geräte für Sie in der Praxis vorrätig. Bitte besuchen Sie unsere Praxis.
- Regelmäßige Impfung der Hunde gegen Borreliose (siehe Impfung Borreliose bei Hunden).

Wie oft muss ich mein Tier entwurmen?

- Kann das individuelle Risiko eines Tieres nicht eingeordnet werden, sind mindestens 4 Entwurmungen pro Jahr durchzuführen.
- Studien haben gezeigt, dass eine 1 -2-malige Behandlung pro Jahr im Durchschnitt keinen ausreichenden Schutz bietet.
- Weitere Informationen und viele praktische Tipps finden sie unter www.esccap.de

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